Zusätzlich zur analytischen Ausrichtung unseres Denkens rechnen wir meist mit linearen – und damit für uns absehbaren – Entwicklungen. System-DenkerInnen wissen, dass viele Entwicklungen einen exponentiellen Verlauf haben: Lange Zeit ändert sich kaum etwas, ab einem gewissen Punkt gehen Entwicklungen sehr schnell und sind oft nicht mehr aufzuhalten oder rückgängig zu machen.
Versuchen Sie dazu die beiden Methoden:


SystemdenkerInnen identifizieren Systemelemente und beschreiben die Wechselwirkungen zwischen den System-Elementen in einem System-Modell. Sie erfassen die Dynamik, die zwischen den System-Elementen entsteht, treffen Prognosen für die weitere System-Entwicklung und beurteilen und entwickeln aus dieser Kenntnis Handlungsentwürfe.
Biodiversität und System-Denken
Die Zerschneidung von Öko-Systemen durch Autobahnen, klimatisch bedingte Veränderungen von Standortbedingungen, das Einbringen von Pflanzenschutzmitteln auf landwirtschaftlichen Nutzflächen, die Überfischung von Gewässern oder das Einbringen von nicht-heimischen Pflanzenarten (=Neophyten): Durch zahlreiche Eingriffe wirken wir ständig auf Öko-Systeme, indem wir die Bedingungen für einzelne Pflanzen- und Tierarten verändern. Pflanzen- und Tierarten können niemals für sich selbst bestehen – sie stehen immer in Austausch und Abhängigkeit zu anderen Tier- oder Pflanzenarten, sei es in Form von Fraßbeziehungen – der Specht frisst den Käfer – oder über die „Bereitstellung“ eines Lebensraums – der Baum bietet Lebensraum für den Käfer und Nisthöhle für den Specht. Biodiversität (=Artenvielfalt) kann also nur aufrecht erhalten werden, wenn das gesamte Öko-System funktioniert. System-Denken hilft Öko-Systeme und ihre Entwicklung zu verstehen und dementsprechende Handlungen zur Erhaltung zu setzen.Versuchen Sie dazu auch die Methode:
