
Auf den zweiten Blick muss man allerdings beachten, dass bereits beim Anbau und bei der Herstellung des Kraftstoffs Treibhausgase abgegeben werden. Dieser Wert ist besonders hoch, wenn Anbauflächen vorher noch nicht landwirtschaftlich genutzt wurden, wenn also z.B. Soja oder Palmöl auf einer gerodeten Regenwaldfläche angebaut werden. In der folgende Grafik wird das sehr anschaulich dargestellt:
[1]Sojaölmethylester
[2] 39 % der CO2 Emissionen durch Entwaldung werden der Herstellung von Sojaölmethylester angerechnet. Der Rest entfällt auf das Sojaschrot.
[3] Palmölmethylester
[4] 87 % der CO2 Emissionen durch Entwaldung werden der Herstellung von Palmölmethylester angerechnet.
Fargione, et al.; 2008/Argentinisches Ministerium für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung; September 2004/Greenpeace; eigene Berechnungen; März 2008
Quelle:

Aber auch wenn die Fläche vorher bereits landwirtschaftlich genutzt wurde, kann sich der Anbau auf die Treibhausgasbilanz negativ auswirken. So wird beim Anbau von Raps beispielsweise Lachgas frei. Die Treibhauswirkung von Lachgas ist im Vergleich zu CO2 300 mal größer. Auch beim Transport von Raps und Rapsöl werden Treibhausgase freigesetzt. Für die Destillation von Bioethanol ist Prozesswärme nötig. Auch bei ihrer Produktion wird Kohlendioxid freigesetzt.
Positive Treibhausgasbilanzen verschlechtern sich
Man muss alle diese Komponenten mitberücksichtigen, wenn man die Treibhausgasbilanz von Biokraftstoffen berechnen will. Trotz all dieser zusätzlichen Faktoren schnitten Biokraftstoffe in Ökobilanzvergleichen bis vor kurzem meistens ganz gut ab.Im Frühjahr 2008 erschienen aber zwei Studien, die nachwiesen, dass zwei wesentliche Komponenten in diesen Vergleichen bisher noch nicht berücksichtigt wurden: die


Zum Weitersurfen

